Sven Globetrotter

DID Charity Tour 2015 / 12.09. / Ein Tag Ruhe – Zeit für Planänderungen

Ein Tag Ruhe – wichtig auf so einer Tour die nun schon seit Mai geht.

Und wenn man nichts mit dem Körper macht kann man ja sein kleines Hirn mal etwas anstrengen. Bis jetzt steht der Plan wie es weiter geht nur im großen die Kleinigkeiten müssen bei so einer Reise vor Ort geklärt werden.

Ich wollte ja von Ägypten weiter nach Israel, ich dachte mir wenn du schon mal hier bist schaust du dir dieses kleine Land, was so total anders ist, mal an, ich werde bestimmt nicht noch einmal mit dem Fahrrad in diese Gegend kommen.

Tja, abgesehen davon, dass mir alle gesagt haben, die Überfahrt ist gefährlich habe ich nicht wirklich Informationen bekommen. So habe ich angefangen meine Fühler auszustrecken. Ich habe jeden denn ich mobilisieren konnte in die Spur gesendet. Über Land ist es fast unmöglich, ich wollte ja mit einem Minibus fahren weil es 190km durch die Wüste sind wo nicht ist. Ich hätte nirgens schlafen können, im Zelt in den Bergen war mir nichts. Von Zeit zu Zeit fliegen da mal ein paar Raketen durch die Gegend. Der IS soll dort auch schon zugange sein. Hm…..

Es muss also ein Flug her !! Nach Taba geht es, der Ort liegt direkt an der Grenze, leider musste ich bei meiner Recherchen hören, dass dort alle Hotels zu sind, außer eins wo die israelischen Grenzer immer ins Spielkasino gehen. Also musst du einfach gleich weiter und in Israel pennen. Nichts da, keine Flüge. Oh man. :-(

Ok, dann eben gleich nach Tel Aviv und eine kleine Rundreise starten, so brauchst du auch nicht durch die Wüste. Ein Flug den ich mir hätte leisten können und der auch gegangen wäre, hätte mich für das kurze Stück fast 24h gekostet. Ich wäre davon gut fünf Stunden geflogen und 19h hätte ich in Istanbul auf dem Flughafen verbracht. Nein Dankeschön. Mir hat es gereicht von Rom nach Hurghada. Da habe ich mir schon den Tod geholt und bei der Landung ist mir fast der Kopf geplatzt weil ich mich innerhalb von fünf Stunden total erkältet hatte.

Was ist mit Wasser?? Ich Japan bist du ja auch mit der Fähre fast zwei Tage unterwegs gewesen um zurück nach Tokio zu kommen. NICHTS !! Die Nummer ist gestorben, Israel ist nicht. Schade, hätte mich interessiert, dieses so andere Land.

Also wie geht es denn dann weiter?

Von lauten, staubigen, dreckigen Ländern habe ich genug. Erst Italien und nun Ägypten. Ich hatte ja überlegt nach Istanbul zu fliegen. Da sieht es nicht wirklich anders aus. Im letzen Jahr habe ich zugesehen, dass ich Istanbul so schnell wie möglich verlasse. Ich kann mit solchen Megastädten nichts anfangen, nicht mein Ding, man erstickt im Verkehr.

Einer der preiswertesten Flüge ging nach Budapest, da war ich zuletzt ein Jahr nach der Wende, davor jedes Jahr. Man konnte da gut Platten kaufen, viele gute Bands spielten dort. Ja, ich war sogar nur wegen meine Lieblingsband KISS dort. Was für Zeiten.

Da fliegst du hin, das schaust du dir an, der Verkehr ist auch stark aber über Land siehst du was und die Leute sind mehr als freundlich. Also einen Flug buchen.

Mo, er arbeitet bei Martin, half mir bei der Buchung, er hat für mich bei Egyptair angerufen um mein Fahrrad anzumelden. Die meinten es sei nicht nötig weil es unter 23 kg wiegt. Ich hoffe das geht gut, man weiß hier nie was kommt. Was ich aber machen muss ist das ganze in einen Karton machen, den haben sie aber auf dem Flughafen. Wenn das alles so klappt ziehe ich den Hut vor Egyptair.

Ok, also auf nach Kairo…..


DID Charity Tour 2015 / 11.09. / Freunde haben ein neues Projekt in einem mir vertrautem Land

Als ich 2009 unfreiwillig wieder nach Deutschland sollte habe ich mich, selbst auf der Intensivstation, mit Händen und Füssen gegen die Vorstellung gewehrt. Wieder in Berlin zu leben war für mich nicht vorstellbar.

Wir standen morgens auf, und wenn wir im T-Shirt und kurzer Hose vor die Tür gingen standen wir nur ein paar Meter von meinem Arbeitsplatz, das Rote Meer. Wer will die faszinierende Unterwasserwelt schon gegen das so oft graue Deutschland tauschen, ich nicht. Mittlerweile habe ich mich wieder an das Leben in Berlin gewöhnt und muss sagen es gibt nur eine Stadt in der ich mir noch vorstellen könnte zu leben, und ich habe ja nun schon einiges gesehen bzw. erradelt. 😉

Ja, sich etwas in einem schönen Land aufbauen, wo das Wetter immer schön ist, wollen viele, die richtige Idee muss aber her, Martin hatte eine sehr gute und dazu fand er den richtigen Ort. Er hat einen Verleih für Segways und Motorroller eröffnet.

Die Idee erschien mir erst einmal so lala. Doch als ich mit Mo, einem Angestellten von Martin, und dann auch mit Melanie in der Anlage unterwegs war wurde mir schnell klar warum gerade hier. Es ist einfach. Ein paar sehr gute Hotels und Restaurants liegen, mit etwas Abstand, in der Soma Bay, nicht zu weit, gerade so, dass man das Gefühl hat sich nicht zu dicht auf die Pelle zu rücken.

An der Küste vom Roten Meer ist das eigentlich einmalig. Entweder die Hotels liegen so dicht zusammen, dass man nur am anderen Baustil sieht, dass es ein anderes Hotel ist, oder sie sind so weit voneinander entfernt, dass man einen kleinen Ausflug in die Wüste mit einbauen könnte. Martin hat hier echt einen super Platz für seine Idee gefunden.

Man hat durch die Weite das Gefühl nicht so eingesperrt zu sein wie in den meisten Anlagen und hat auch noch Abwechslung pur. Jedes der vier Hotels ist anders und wer es ganz speziell will kann sogar in ein Golf-Hotel. Der Golfplatz liegt direkt am Roten Meer, wenn man mit den Tagesbooten zum Tauchen fährt hat es schon etwas leicht verrücktes, dass da mitten in der Wüste an der Küste Palmen und Grün für die Golfer gepflanzt wurden. Ein verrücktes Stück Land.

Die Hotels bieten aber auch sonst alles, für Familien einen Robinson-Club mit Tauchbasis und schönen vorgelagerten Riffen. Oder ein Taucher – und Surfer Hotel, wo am Abend die verschiedenen Interessengruppen zusammen an den verschiedenen Bars sitzen. Die landestypischen Shops gibt es natürlich auch, hier wird man aber nicht gleich in den Laden gezogen, wie es sonst leider so oft ist, man kann auch mal in Ruhe schauen. Also echt für jeden etwas.

Martin verbindet die Hotels nun mit seinen Gefährten und gibt den Leuten damit die Möglichkeit mal etwas anderes zu probieren, diese Dinger sind so leicht zu fahren, dass selbst ich es fast auf Anhieb konnte, eigentlich Ideal für behinderte Menschen. Es gibt viel zu entdecken, Strände die wirklich fast ausgestorben scheinen, weil man mal ein Stück laufen muss. Wie im richtigen Leben, wer etwas weiter geht hat mehr Ruhe, das ist hier echt einmalig.

Die Roller kann man so mieten und bei den Segways ist im Preis sogar noch der Guide drin, welcher dir die Bucht zeigt und man so auch keine interessanten Stellen verpasst.

Mich hat Martin voll überzeugt, und wer mich kennt, der weiß, dass ich immer erst lange hinterfrage. Die Idee, das hier zu machen ist echt gut gewesen. Nun bleibt ihm nur noch zu wünschen, dass der bisherige Erfolg weiter geht und noch mehr Menschen die Angebote in Anspruch nehmen. Euch da draußen kann ich den Tipp geben mal in den Angeboten in der Soma Bay zu stöbern. Es ist Urlaub fern ab von dem Gewimmel vieler anderer Stellen am Roten Meer.

Übrigens, Sonne ist irgendwie immer und es ist nicht so wie in den Tropen, die Wärme ist angenehm trocken und man empfindet 35°C bei weitem nicht so wie bei uns oder an anderen ähnlichen Orten.

Ja, und wenn ihr schon vor Ort seid, grüßt mir die zwei recht herzlich und drückt sie einfach mal. Wenn sie fragen was das soll, dann sagt ihnen, ihr kennt mich und sollt ihnen einen schönen Gruß bestellen, ja, und noch einmal ein fettes Dankeschön für ihre Hilfe bei meiner DID Charity Tour 2015.

Keine Angst sie beissen nicht, also ran und grüßen. :-) 😉


DID Charity Tour 2015 / 10.09. / Was für eine Ehre – Vortrag im Haus des ehemaligen Honorarkonsuls in Hurghada

Sommer 2007: Annett und ich suchen verzweifelt unsere Pässe. Wir sind in der Markadi Bay, in einem Haus am Strand untergebracht. Unser Balkon zeigt direkt aufs Meer, die Welt kann so schön sein.

>> Wo sind unser Pässe?<< frage ich Annett. >>Da wo sie immer sind<< die prompte Antwort.

Wir haben die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt, nichts. Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir sie im Mai in einem Hotel bei der Rezeptin haben liegen lassen in dem wir meinen Geburtstag gefeiert haben. Man muss die Pässe immer abgeben. Unsere Geburtstage haben wir immer in tollen Hotels in Ägypten mit allem Drum und Dran gefeiert.

Wir überprüften das gleich, natürlich nichts, die Pässe waren bestimmt schon sonstwo. :-( Da hat sich einer ein Taschengeld verdient.

Was jetzt folgte sprengt den Rahmen hier. Das Ende vom Lied war, dass wir beim Honorarkonsul in Hurghada landeten. Die Familie Ely hat ein wunderschönes Haus ober auf dem Berg über dem Ort, die deutsche Fahne weht über allem in der Stadt,

Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich fast zehn Jahr später mit einem Tumor im Kopf, einem Rad unter dem Hintern und als Globetrotter hier mal einen Vortrag halten werde. Das Leben spielt irre Spiele mit einem wenn man sich darauf einlässt.

Markus vom Red Sea Bulletin hatte mich vor ein paar Tage angeschrieben und gefragt ob ich nicht beim Social Gethering von Karin und Peter Ely einen Vortrag halten will. Die Veranstaltung ist jeden Donnerstag und sie würden sie freuen. Er sagte mir, dass dort immer die deutschsprachigen Leute aus Hurghada sind. Deutsche, Österreicher und Schweizer, er rechnet mit 50 Gästen. Ich sagte sofort zu, jeder Euro für die Menschen in Mera zählt.

Ich lies mich am Nachmittag abholen um spätestens um 18:00 Uhr dort zu sein, wir mussten ja noch alles vorbereiten. Markus rief mich kurz vor sechs an und sagte mir, dass es bei ihm etwas später wird aber Frau Ely wird mich in Empfang nehmen. Als ich ankam waren noch zwei andere Damen da, eine hatte etwas mit einem Tauchcenter im Ort zu tun, die Chefin glaube ich, ja und die andere ist gerade angekommen, ihr Koffer war noch nicht einmal ausgepackt.

Wir wurden herzlich von der Hausherrin zum Abendessen, welches sie selbst gemacht hat und das hervorragend war, eingeladen. Beim Essen, bei Wein und in einem tollen Ambiente, kam heraus, dass sie zum ersten Mal ein Gewinnspiel mitgemacht hat und gleich gewonnen hat. Eine Woche beim Ex Konsul mit Tauchen und Flug, was für ein Glück.

Nach dem Essen, es war noch Nachtisch da, den ich stehen lies weil ich sonst nicht mehr aufgestanden wäre, ging ich nach oben auf die Terrasse, eine Terrasse von mindestens 150 m² hoch über der Stadt. Nicht schlecht….

Wir richteten alles ein, Markus musste noch einen Kabel besorgen und ein Gast und ich richteten den Rest. Etwas später als geplant ging es dann los. An dem Abend war leider Elternabend in der Deutschen Schule. Viel Leute waren natürlich dort und so wurden es nur etwa 20 Zuhörer.

Die Zeit ging schnell vorbei und zum Schluß ging ein Hut rum für eine Spende für den DID. Der Inhalt wurde mir dann von einer Frau überreicht deren Sohn erst vor ein paar Wochen gestorben ist. Sie weinte fast, wünschte mir alles Gute, ich nahm sie in den Arm und drückte sie fest als ich mich bei allen für die Unterstützung bedankte.

Ich beantwortete, wie üblich, noch ein paar Fragen und Markus hat dann schnell noch ein Gäste zurück geholt für Bilder, er benötigt ja welche für einen Bericht in seiner Zeitschrift. Es sind also auch viele Bilder von ihm dabeiweil ich keine Zeit hatte welche zu machen. Danke für die Fotos.

Ich wurde gegen 23:00 Uhr wieder abgeholt, lud alles ein und wir düsten durch die Wüste zurück in meine kleine Oase bei Melanie und Martin…..

Was für ein Haus und was für ein Essen. :-)


DID Charity Tour 2015 / 09.09. / Zurück in meine Oase…

Genau 102 Kilometer zeigte mit Google Maps an vom Flamenco bis zu Melanie  und Martin in die Soma Bay – Meine Oase in Ägypten.

Ich war froh wieder zu den beiden zu fahren, die Tour nach Mera wird interessant sein und ich werde viele neue Sache erfahren, die Vorträge werden mir helfen den Senioren und Kindern in Mera zu helfen. Aber der Husten hängt auf meiner Lunge und macht mir das Atmen schwer.

Die 102 Kilometer bedeuteten für mich, dass ich wieder um 05:00 Uhr starten werde, und dieses Mal werde ich hoffentlich mein Telefon richtig stellen. :-) Es ging alles gut, ich war pünktlich und beim Checkout gab es noch Wasser in großen Mengen und etwas zu essen.

Super, als ich raus kam war die Sonne noch lange nicht draußen aber es war schon so hell, dass man sich auf die Straße trauen konnte. Die Ägypter haben eine eigenwillige Art Auto zu fahren, oder besser wir fahren in Deutschland ganz anders als sie. Niemand würde z.B. auf die Idee kommen nachts ohne Licht zu fahren und dieses erst an zu machen wenn man den Vordermann überholt hat. Ja, und dann aber auch nur kurz, Standlicht an ist schon gut.

Irgendwo muss ein mächtiger Sandsturm geherrscht haben, die Luft war so mit Sand angereichert, dass man Mittags merkte, dass die Sonne am höchsten seht, weil es etwas heißer war, aber man konnte nur einen kleinen etwas gelben Ball am Himmel sehen. Es war wie Nebel, nur bei Nebel kann man besser atmen.

Nach gut 60 km kam ich an eine Stelle wo früher immer so um die acht bis zehn Hunde unterwegs waren, wir haben sie oft gesehen wenn wir nach Hurghada fuhren. Sie gingen oft auf die Straße und bellten die Autos an. Wir hofften immer, dass nichts passiert und mal einer angefahren wird.

Als ich heute da lang kam, traute ich meinen Augen nicht es waren mindestens 15 Hunde die dort am Strand waren. Die Gegend hatte sich in den letzten Jahren echt verändert. Dort wo früher nur vereinzelte Häuser waren stand nun schon fast eine kleine Siedlung und an der Stelle wo man sonst über Bahnschienen musste war jetzt eine Brücke die über diese führte.

Mein Glück. Als ich schon ein gutes Stück die Brücke hoch war bemerkten mich die ersten Hunde, kaum rante einer los, setzte sich das Rudel in Bewegung. Sie rannten zum Glück nicht die Brücke hoch sondern versuchten über den angeschütteten Sand von der Seite hoch zu kommen, das ging schwer bis gar nicht.

Ich bin ja bei Hunden immer sehr gelassen, aber bei der Menge Hunde war es schon schön, dass sie nicht weiter an mich ran kamen.

Der weitere Weg war beschwärlich und schwer. In Safaga hat man vor langer Zeit eine neue Straße gebaut, diese kenne ich auch noch von damals. Die Straße führt ein gutes Stück bergauf und um die Stadt herum. Ich bin also den Berg runter und wollte durch die Stadt um mir den Aufstieg zu sparen. Unten angekommen stand Militär und sendete mich den Berg wieder hoch. Ich versuchte noch durch zu kommen aber es führte kein Weg rein. Also wieder hoch.

Es war alles so unwirklich, das Licht, die Sicht, es wurde schwühl und das atmen der Luft wurde schwerer. Ich sah zu, dass ich voran kam. Einen Vorteil hatte das Wetter: Die Sonne brannte nicht und der Wind blieb aus. Anstrengend war es trotzdem aber es ging.

Noch gut 20 Kilometer dann bist du in deiner Oase bei Freunden und hast erst einmal ein paar Tage Ruhe. Nur ein paar Vorträge und ansonsten Ruhen und Energie tanken.

Ich hielt um etwas zu trinken, ich trank an diesem Tag mal wieder zu wenig. Schnell noch einen Keks hinterher und wieder ab durch den Sand in der Luft. Überall auf dem Junior und mir war feinster Sand, die Zähne knirschten. Scharf.

Ich ich wieder anfuhr, dachte ich ich sei auf Sand, das Rad eierte vor sich her. Mir schoß es gleich durch den Kopf >>Du hast einen Platten<< Ein kurzer Blick bestätigte mir das gleich.

Ich hatte keine Lust zu flicken, ich war nicht mehr weit und es gibt bestimmt ein Auto, dass mich für ein paar Pfund zu den beiden fährt. Ich rief an und nach ein paar Unstimmigkeiten wo ich denn bin saß ich im Auto, ich war echt platt.

An dem Abend bin ich auch nicht alt geworden und war relativ schnell im Bett verschwunden.

Die Wüste und die Erkältung sind eine noch nicht gekannte Kombination, man lernt nie aus……


DID Charity Tour 2015 / 08.09. / Nur ein Katzensprung

An diesem Morgen bin ich etwas später aufgestanden als sonst, die Erkältung steckt mir voll in den Knochen und ich muss mal etwas Energie tanken.

Ich bin dann noch mal runter zur Basis und haben mich von den Leuten verabschiedet die mich kennen. Leider waren nicht alle da weil einige tauchen waren, ja, ist eben eine Tauchbasis.

Am Tor angekommen ging es mit meiner ¨Berühmtheit¨ gleich weiter. Der Mann an der Schranke sprach mich auch gleich auf meine Tour und das Internet an. Hm, irgendwo schwirrt da etwas über mich rum. Denke mal nur Gutes da sie alle ein Bild mit mir wollen.

Bis zum Flamenco sind es nur 35 km, man muss nur schnell durch El Quseir fahren, also ein Katzensprung. Auf dem Weg zum Hotel in dem Diving.de ist habe ich noch Fred, ein französicher Tauchlehrer der jetzt Manager in einem Hotel ist und Hamada der mal mit ihm zusammen eine Tauchbasis betrieben hat getroffen. Diese beiden sind auch gute Freunde aus meiner Zeit in Ägypten, ich habe ihnen damals meinen Jeep verkauft. Ein Gespräch über alte Zeiten und auch über die Zukunft, dann musste ich leider schon weiter. Also gut wenn du mich die nächsten 5km bis zum Ort auf dem Pickup mitnimmst können wir noch ein paar Minuten sitzen. Gesagt, getan leider ist die Zeit immer zu wenig.

Jetzt wurde es aber Zeit. Wir luden den Junior auf und fuhren los, schnell nach den Sohn von Hamada vom Kindergarten abholen und schon war ich am Ortsrand. Ich machte mich fertig und wollte los, Mist, ich hatte meinen Hut mit dem extra großen Schirm und dem Latz im Nacken auf der Ladefläche abgeleg. Er war natürlich nicht mehr da. :-( Hamada hatte auch keine Zeit noch eineml zurück zu fahren, er musste seinen Sohn nach hause bringen und um 14:00 Uhr arbeiten. Ich hatte so und so wenig Zeit weil ich ja auch um 14: im Flamenco sein wollte und ein Umweg von 10 km mit dem Rad zu lange dauern. Also meinen anderen Hut raus und den Spruch >>Es gibt schlimmere Dinge auf dieser Welt<< zelebriert.

Nun kann es nicht mehr weit zu Diving.de sein dachte ich noch. Als ich die ersten Hotels und den Checkpoint hinter mich gelassen hatte wunderte ich mich sehr, dass nichts mehr kam, es kam noch ein Camp in einer kleinen Bucht, ja und dann war Schluß.

Ich rief Andreas, den Chef vom Tauchcenter an und beschrieb ihm wo ich bin, er erklärte mir, dass ich schon viel zu weit bin, also wieder zurück. 15km für nichts, oh man und das bei der Hitze.

Andreas erwartete mich schon am Hotel, jetzt auf dem Rückweg habe ich es sofort erkannt. Ich denke ich habe mich zu sehr auf den Boden konzentriert, dort sind Hulper und kleine Metallteile die die Autofahrer dazu bringen sollen langsam zu fahren. Mit meinen dünnen Reifen musste ich stark darauf achten wie ich da drüber fahre. Das war wohl der Grund für meine Extrarunde.

Ich ging mit Andreas gleich erst einmal ins Hotel und trank etwas kaltes, hier drin waren die Temperaturen viel besser als draußen in der Wüste. Herrlich kühl…

Oscar Lanken der General Manager vom Flamenco war auch da und hat mich gleich herzlich begrüßt. Ein bodenständiger Mann, wie mein Eindruck war, der sich auch nicht scheute mal einen Weg alleine zu gehen und nicht nur die Angestellten durch die Gegend zu jagen. Das habe ich leider schon sehr oft gesehen auf meinen Reisen durch die Welt.

Für mich war wieder rundum gesorgt, alles wurde mir zur Verfügung gestellt. Schlafen, Essen, Internet und ein Parkplatz für den Junior gleich neben meinem Bett. Vielen Dank an Oskar für die Hilfe.

Ich hatte mich im Januar auf der Boot in Düsseldorf mit Andreas zum ersten Mal getroffen, damals hatte er leider wenig Zeit und wir kamen erst nachher per Mail richtig in Kontakt. Schnell konnte ich ihn von der Wichtigkeit meiner Arbeit überzeugen und habe mit ihm einen Termin für den Vortrag gemacht. Nun war es soweit ich richtete mit ihm alles ein, die ganze Ausrüstung, Beamer, Lautsprecher, Laptop und so war sein Eigentum, er kannte sich gut aus. Es ist echt selten, dass die Vorbereitungen so schnell gehen. Schön, so hatte ich noch Zeit mir das Hotel und vor allem die Basis anzusehen.

Die Tauchbasis im Flamenco ist etwas Besonderes, der ideale Ausgangspunkt um diese relativ wenig betauchten Plätze dort in der Region aufzusuchen. Es gibt nur wenige Basen die an dieser Küstenlinie tauchen und so hat man die Plätze meistens für sich alleine. Die Tauchplätze zeichnen sich vor allem durch Einstiege über Canyons, Höhlen und Löcher im Riffdach aus. Darüber hinaus haben sie dort ein Ganztagesboot im Hafen von El Quseir liegen. Mit diesem Boot fährt man die wenigen vorgelagerten Riffe sowie einige Buchten im Süden von El Quseir an. Das wunderschöne Hausriff ist eine Steilwand die im Mövenpick, dem nächstgelegenen Hotel im Süden, beginnt und mehrere Kilometer reiner Drop-off ist.

Ich werde dazu im Herbst, wenn ich zurück bin in Deutschland, noch einen ausführlichen Bericht schreiben weil die Basis durch ihre Lage etwas echt ganz tolles ist.

Mein Vortrag war in einer sehr kleinen Runde aber dadurch auch sehr persönlich, mir ist es ehrlich gesagt so auch lieber man lernt die Leute besser kennen und es kommen viel mehr Geschichten zur Sprache als wenn man sich an den eigentlichen Ablauf der Präsentation hält um dem Rahmen zu folgen. Am Ende des Vortrags blieb noch Zeit zum plaudern, Andreas erzählte, dass er auch über die Alpen will, das aber zu Fuß. Er ist genauso ein verrückter Hund wie mein Physiotherapeut und Freund Matze. Zu Fuß kann man doch solch eine Nummer nicht bringen, viel zu beschwärlich. Die spinnen die Römer…. :-) 😉

Beim Abendessen hatte ich nette Gesellschaft, Daniela und Karsten, die auch bei dem Vortrag waren haben mich gefragt ob ich nicht bei ihnen sitzen will. Danke sehr nett. Wir redeten über das Tauchen und ich merkte wie sehr sie diese Basis schätzen, sie waren schon 16 mal hier, das ist doch alleine schon eine Auszeichnung für die Basis und die Tauchplätze. Wir saßen noch eine Weile und als der General Manager dann auch noch an dem Gespräch teil nahm vergassen wir schnell die Zeit.

Ein Kellner kam und wies uns darauf hin, dass das Buffet gleich abgeräumt wird.

Leider musste ich mich dann ziemlich zügig verabschieden, ich wollte noch Annett berichten was alles so los war, dass es mir gut geht und wollte schnell ins Bett, weil ich am nächsten Morgen um 05:00 Uhr auf dem Weg in die Soma Bay sein wollte.


DID Charity Tour 2015 / 07.09. / Die Wüste hat mich wieder…..

Am nächsten Morgen wollte ich um 05:00 Uhr los. Ich hatte in der Nacht eine falsche Einstellung an meinem Telefon vorgenommen und so wurde ich um 06:30 Uhr wach, oh man.

Jede Stunde die du hier später los kommst, bereust du über Mittag. Ab 11:30 Uhr wird der Wind stärker und die Sonne versucht aus dir einen saftigen Braten zu machen. Das geht bis etwa 15:00 Uhr dann wird es wieder besser. Ich wollte schon ein gutes Stück geschaft haben bis 11:30 Uhr.

Ich hasste mich, dass ich verschlafen hatte. Mit jedem Kilometer, nach 11:30 Uhr, wurde es schlimmer, meine Erkältung lies mich keine Leistung aufbauen. So etwas muss es Annett bei unserer Sommertour gegangen sein. Wir wussten ja da noch nicht, dass sie Blutarmut hat und wunderten uns nur, dass sie keine Leistung bringen kann.

Der Wind nahm immer mehr zu und ich musste echt alle fünf Kilometer halten um eine Pause zu machen. Horror, so etwas hatte ich auch noch nicht auf meinen Touren, ich musste echt langsam machen weil mein Herz in meiner Brust Pogo (wer nicht weiß was das ist, es ist der Tanz der frühen 70er Jahre den die Punks immer tanzten) tanzte. Und das so wild, dass ich die Beats der Musik in meinen Ohren vernehmen konnte. Sex Pistols live in der Wüste von Ägypten, wer hätte das gedacht.

Ich glaube ich bin in Ägypten schon ein kleiner Star. Anfangs glaubte ich, dass der eine oder andere mich nur fotografiert weil er noch nie einen verrückten mit dem Fahrrad hat durch die Wüste fahren sehen. Aber spätestens als ein Auto auf der anderen Seite mitten im Nichts hielt, man mich fragte ob ich der Radfahrer aus dem Internet bin und ich sagte >>Ich weiß nicht ob ich bei ihnen im Internet bin<< sie dann gleich auf die andere Straßenseite kamen und fragten ob sie ein Bild machen können, bin ich mir sicher, dass ich hier schon für etwas Aufsehen gesorgt habe. Die beiden machten ein Bild, ich natürlich auch, bedankten sich, ich natürlich auch, rannten wieder rüber, drehten um und verschwanden wieder. Hm, ok, dann bist du hier wohl eine Art bunter Hund. :-)

Gegen Abend war ich dann im Utopia, es ist das Hotel wo ich zuletzt arbeitete. Damals hatte ich ein sehr gutes Verhältnis zum Manager von Sub Aqua und habe echt gerne für die Firma gearbeitet. Die Firma hat in Ägypten nach und nach ihre Basen zu gemacht. Ich glaube die im Utopia war die letzte. Keine Ahnung warum, dass so in die Hose ging die letzten Jahre?

Na egal, das Personal ist das alte geblieben, Eurodivers hat sie erst einmal mit übernommen, nun muss jeder sehen, dass er sich bewährt. Das ist fair finde ich.

Es sind nicht mehr viele von der alten Mannschaft da, doch die die da waren haben sich mehr als gefreut mich zu sehen. Zuletzt war ich da, im Sommer 2009, kurz nach meiner Entlassung aus der REHA. Ich flog alleine, Annett hatte gerade eine neue Stelle in Berlin gefunden und konnte nicht mit. Einer musste aber unsere Sachen holen, diese fingen nämlich schon an Beine zu bekommen. Es ist echt ein Ding wie Dinge aus einem Büro verschwinden können wo nur ein paar Menschen Zutritt haben und keiner war es.

Gundula und ihr Mann/Freund, ich weiß es gar nicht, waren auch da. Wir schreiben oft auf Facebook, die Freude war groß, wir sprachen über alte Zeiten. Darüber wie sie einen Kurs bei mir machten und dieses erworbene Wissen nun an andere Taucher weitergeben. Schön zu sehen, dass meine Arbeit soviel Nachhaltigkeit hat.

Die beiden hatten eine riesige Salami aus Deutschland mitgebracht für den kleinen Sven. Sven ist ein Tachlehrer aus Deutschland mit dem ich viel Jahre zusammen gearbeitet habe, mit dem ich viele tolle Erlebnisse in dieser so anderen Welt unter Wasser hatte. Wir wären so manchen mal fast erstickt weil wir uns vor lachen nicht mehr einbekamen und so fast unsere Lungenautomaten ausspuckten. Eine schöne Zeit. Ja diese Salami war nun mein Preis für die Strapazen die ich tagsüber ertragen hatte, Sven ist vor ein paar Tagen zurück nach Deutschland undwill sich dort etwas Neues aufbauen, viel Glück mein Freund.

Vielen Dank an euch beide…. Besonderen Dank auch an Gundula für die Hilfe beim buchen des Hotelzimmers. 😉

Ein ganz besonderer Freund war auch noch da, Ayman, wir saßen wie auch früher schon auf dem Dach über der Tauchbasis und rauchten Shisha. Also ich, er raucht lieber Zigaretten. Es gab viel zu erzählen und wir nutzten die kurze Zeit für einen regen Austausch.

Schön in ein Land zu reisen, das so weit weg ist von der Heimat und trotzdem Freunde zu treffen.


DID Charity Tour 2015 / 06.09. / Der erste Vortrag um Geld für das Projekt in Mera (Rumänien) zu sammeln

Uthe und Markus sind zwei ehemalige Kollegen aus der Makadi Bay. Wir hatten damals eine sehr guten Kontakt, bis es der zum neuen Basisleiter Ernannte schaffte, das Verhältnis zu stören. Wir hatten dann echt ein Weile nichts von einander gehört, schade, es hatte so gut angefangen. Ich hörte damals über viele Umwege, dass die beiden, dann auch die Basis verlassen haben, das machten zu der Zeit viele gute Tauchlehrer, der Basisleiter war leider menschlich nicht zu brauchen.

Irgendwann meldete sich Uthe wieder und wir schrieben etwas hin und her. Als sie dann las, dass ich die dritte Tour für den DID in Ägypten starten will und etwas Geld sammeln möchte, sagte sie mir gleich zu, dass ich einen Vortrag in der Basis machen kann. Nicht wie in anderen Basen, wo ich für einen Bericht und/oder einen Vortrag eine feste Summe bekomme, da ihr Arbeitgeber das bestimmt nicht will, sondern ich könnte am Ende Geld von den Zuhören sammeln, jeder gibt was er will. Das ist fair und es liegt so gut wie es geht in meiner Hand. Bin ich gut, wird es was für den DID geben und wenn nicht, dann muss ich an mir arbeiten. :-)

Der Weg dort runter (in einem Minibus) erinnerte mich an die Zeiten als ich mit meinem alten Wrangler Jeep dort immer lang fuhr, die Wüste ist schön mit den Bergen im Hintergrund, verschiedene Lichteinfälle lassen das Ganze immer anders aussehen. Ich habe viele Jahre gebraucht das zu sehen. Was ich von Anfang an schon immer sah, waren die Unmengen von Kunststoff der in sämtlichen Formen durch die Wüste fliegt. Hier sieht man ganz deutlich, dass man in einem Dritte Welt Land ist, man ist überfordert.

Tanken gestaltete sich wie früher, ran an die Tankstelle, in Deutschland würde man da nicht ran fahren, weil man denkt, diese Tankstelle wird gerade abgerissen, und fragen ob Benzin da ist. Wenn es dann genug gibt heißt es warten. Zum Glück sind die Ägypter nicht so wie wir in der Heimat. Man vertraut auf Gott und so muss man nicht unbedingt tanken. Es wird sich etwas anderes ergeben, man muss also nicht stundenlang warten und so sind die Schlangen nicht so lang. Allah wird es richten.

Eva, die Chefin im Hotel Oasis, hier in Marsa Alam, hat mich sehr großzüging behandelt, zu dem tollen Zimmer gab es volle Unterkunft und am nächsten Tag noch Proviant für die fast 100 km durch die Wüste. EINEN GANZ HERZLICHEN DANK !!!

Die Zuhörer bei dem Vortrag waren Taucher und die Mitarbeiter im Tauchcenter. Ich habe seit Jahren nicht mehr vor Taucher meine Erlebnisse geteilt, schön, eine neuer Erfahrung, ich musste den Vortrag etwas abwandeln, was interessiert einen Taucher die Ausstattung meines Fahrrades. Es ging alles gut und ich konnte auch die Taucher begeistern. Das ist nicht so leicht, denn ein Taucher der zwei Tauchgänge hinter sich gebracht hat und schon Abendessen war wird gnadenlos von seinem Bett gerufen, und glaubt mir diese Rufe werden immer lauter. Ich war froh, dass meine Geschichten gut genug waren, dass niemand einschlief.

In der Pause bin ich dann meinem alten Freund Matze untreu geworden, er ist seit ein paar Jahren nun auch mein Physiotherapeut in Berlin. Leider hat er nicht die Zeit und das Geld von Zeit zu Zeit zu mir zu kommen wenn ich auf Tour bin, darum gibt er mir viele Tipps für Übungen mit. Eine Massage ist trotzdem mal gut, und als ich sah, dass ein Mädel die in der Tauchbasis arbeitet eine Massage von einer Taucherin bekam, fragte ich gleich ob ich auch eine bekommen könnte. Meine Pause war gut genutzt.

Der Vortrag kam gut an, und es gab das Beste bei so einer Veranstaltung – Applaus. Das ist ein schöner Lohn für die Arbeit die so eine Ausarbeitung kostet und man sieht, dass man die Mühen der Fahrt nicht umsonst auf sich genommen hat.

Am Ende ging noch ein kleines Sparschwein rum, dass die ersten Euro auf meiner Charity Tour nach Mera in Empfang nahm. Ein toller Auftakt, ich hoffe ich kann wenigstens 700 Euro nach Mera mitnehmen. Ein Teil ist geschafft.

Am nächsten Morgen wollte ich um 05:00 Uhr los. Ich hatte in der Nacht eine falsche Einstellung an meinem Telefon vorgenommen und so wurde ich um 06:30 Uhr wach, oh man.


DID Tour 2015 / 03. und 04. und 05.09. / Zusammenfassung – soviel ist nicht passiert…..

03.09. 2015 gestern noch beim Heiligen Vater und heute schon auf dem Weg nach Ägypten um die ¨Diakonische Initiative Direkt¨ zu unterstützen. (www.did-ev.de)

Irre, ich begreife gerade erst was so alles tolles in meinem Leben passiert, trotz der Behinderung oder besser wegen ihr. Ich würde jetzt bestimmt auf irgendeiner Tauchbasis dieser Welt sitzen und meiner Tätigkeit aus Basisleiter nachgehen. Ich aber bin da wo ich mich am wohlsten fühle, auf der Straße, auf der Straße zum Flughafen in Rom, auf dem Weg nach Ägypten. Die Welt ist so groß und doch so klein.

Den Junior einpacken, einchecken und ab zum Gate. Ich war viel zu früh aber ich wollte auf Nummer sicher gehen wegen dem Junior. Ich habe ihn nur in einen Sack gesteckt und nicht in einen Karton, manche Gesellschaften mögen das nicht. Es ging alles gut und ich habe nur 41 Euro für das Bike bezahlt, so wenig hat das noch nirgends gekostet. Schön meine Reisekasse hat sich gleich gemeldet und laut SUPER gerufen.

Tja, nun hieß es fünf Stunden warten, ich habe endlich mein Buch zu ende gelesen, auch schön, wann habe ich denn sonst mal Zeit dafür, sitze ja immer auf dem Rad und erobere neue Bereiche.

Der Flug hatte dann auch noch Verspätung, eine Stunde drauf. Irgendwann, beim Warten, fing meine Nase an zu laufen, nein bitte nicht das. Die Klimaanlage hatte es geschafft, dass ich erkältet bin, Schei…..

Bei der Landung in Istanbul, ist mir fast der Kopf geplatzt, ich bekam keinen Druckausgleich hin. Bis zu diesem Flug wusste ich nicht was Leute meinen, wenn sie tierische Schmerzen beschreiben, und wenn Kleinkinder beim Fliegen anfangen zu weinen weil der Druckausgleich ja noch nicht gelernt wurde. Am liebsten wäre ich zum Piloten gerannt und hätte ihm gesagt er soll mal ein paar Minuten auf einer Höhe bleiben damit meine Ohre sich dran gewöhnen, ganz wie beim Tauchen, eben mal stoppen. irgendwann gab es ein ganz lautes Pfeifen und ein Plopp, der Druck war weg aber ich hatte Zahnschmerzen. Oh man.

In Istanbul musste ich, durch die Verspätung, nun zum Glück nur noch 4 Stunden warten. Man sammelt hier alle Passagiere von Pegasus Airlines ein die nach Hurghada wollen und das dauert eben. Ich versorgte mich mit Servietten und schenkte meiner laufenden Nase alle Aufmerksamkeit.

Der Flieger kam und es ging pünktlich weiter, schön. In Hurghada kam ich dann so kurz vor 02:00 Uhr an mit Zahnschmerzen und einer Erkältung an. Sachen holen und raus. Draußen wartet ein Minibus auf dich und bringt dich zu Martin einem Freund aus meiner Tauchzeit. Er hat sich hier in Ägypten sehr stark gemacht für das Gelingen der Tour. Dankeschön !! Ich war da, endlich angekommen. Martins Frau Melanie war auch vor kurzem angekommen, sie war müde und schon im Bett. Martin zeigte mir nur kurz noch alles und verschwand auch ins Bett. Duschen, Tablette gegen die Zahnschmerzen und endlich schlafen.

04.09. Angekommen – Endlich Ruhe

Melanie und Martin habe mich von Anfang an sehr unterstützt, sie sind noch Freunde aus meiner Tauchzeit. Sie haben sich am morgen ganz super um mich gekümmert, das Frühstück war fertig und es gab gleich mal eine Grundversorgung für meinen Schnupfen.

Nach dem Essen ging es dann los, ich musste mich sortieren und überlegen was ich die nächsten Tage brauche, aber erst einmal hieß es den Laden der beiden ansehen. Sie vermieten in der Soma Bay Roller, Segway und organisieren Quad-Touren. Ich hatte Marin schon vor Wochen geschrieben, dass ich das probieren muss mit diesem Segway, es klappt, geht kinderleicht nur das Aufsteigen ist schwer für mich, aber mit etwas Hilfe geht auch das. 😉

Mo, ein sehr freundliche Ägypter der bei Marin arbeitet, fuhr mit mir durch die Bucht. Ein für mich wichtiges Ziel war die Tauchbasis im Robinson Club, dort arbeitet Basi, ein Schüler meines letzten Tauchlehrer Kurses, ja meines letzten Kurses überhaupt. Er hatte damals viele fragen wegen der Arbeit im Ausland und was man so beachten muss. Ich gab ihm viele Tipps. Heute ist er schon ein Jahr im Ausland, hat eigene Erfahrungen und ich finde er hat sich gut entwickelt, er selbst meinte auch, dass ihn diese Zeit sehr verändert hat. Ich wünsche ihm weiter viel Erfolg und freue mich über die Nachhaltigkeit dieses Kurses den ich zusammen mit einem anderen besonderen Menschen gemacht habe. Frank von tauchin in Bernau bei Berlin ( http://www.tauchin.de) hat damals den Kurs mit mir gemacht. Eine gute Tauchschule, 1/3 meiner Erfahrungen im Tauchen habe ich dort gemacht.

Ich war nicht mit der Situation zufrieden wie der Junior reisen muss, das ausgebaute Rad, so extra im Sack gefiel mir nicht. Zu viele Dinge können bei unsachgemäßer Behandlung kaputt gehen. Ich merkte schon beim Zusammenbau, dass ich eine leichte Acht im Vorderrad hatte. Es musste etwas geschehen, denn auch die Halterung für die vorderen Taschen (Lowrider) hatte sich durch den Stoff des Sacks gestoßen. Das Rad müsste drin bleiben, das wäre perfekt, der Sack ist aber viel zu klein….

In Ägypten ist alles viel billiger als bei uns, ich überlegte mir, den Sack einfach größer machen zu lassen. Mo fuhr mit mir nach Safaga zu einem Polsterer, wir verhandelten und ein anderer Mann wollte zum nächsten Tag Stoff dort hin bringen, dies versprach er ganz fest am Telefon. Wir sollten morgen um 14:00 Uhr wieder da sein und alles wird erledigt.

Zurück in der Bucht ging ich duschen, die Hitze ist irre. Danach gingen wir in die Shishabar. Shisha, endlich, hier in dem Land rauchte ich meine erste Shisha, ganz gemütlich mit dem Koch in der Makadi Bay, von da an war es für mich eine Form der Geselligkeit und Entspannung. Ich durfte sogar als einziger Ausländer in die Kabine des Kapitäns, des größten Tauch-Bootes in der Bucht um Shisha zu rauchen, dies war eine besondere Ehre, auf die ich heute noch stolz bin.

05.09. Letzte Vorbereitungen auf meine Reise nach Marsa Alam

Die Nacht war die Hölle und am Morgen wäre ich am liebsten liegen geblieben. Zu meiner laufenden Nase kam jetzt auch noch Husten, Husten der schön fest saß, ich verzweifelte. So kannst du nicht gegen den Wind fahren, in einem Land, dass es in der Sonne locker auf 55° C bringt. Ich nahm alles was mir unter die Finger kam und beschloss in Safaga zur Apotheke zu gehen.

Der Minibus, der mich nach Safaga zu dem Laden bringen sollte, der den Sack größer machen soll, war pünktlich, sogar etwas zu früh. Der Spruch mit der ägyptischen Zeit stimmt nicht mehr so ganz, sie wissen, dass gerade der Deutsche mit seiner anerzogenen Pünktlichkeit sehr schnell in Streß verfällt wenn man zu spät kommt.

In dem Laden angekommen war die erste Nachricht, dass es den Stoff dann doch nicht in schwarz gibt, nichts zu machen. Es ist ein Graus, der Typ der gestern noch sagte >>Kein Problem, der Stoff ist morgen da<< hatte ihn gar nicht sondern musste ihn auch erst besorgen. Ok, was nun?

In dem kleinen Laden hatten sie mir einen Tag zuvor ein Stück Stoff gezeigt was so änlich war wie der von meinem Sack aber eben in silber. Ich hatte keine Zeit zu warten auf schwarzen Stoffe, der vielleicht nie kommt, man sagt dir nicht wenn man etwas nicht hat, man sagt dir, dass es das geben wird – so Gott will. Ich war zwar gerade beim Heiligen Vater aber auf Gott vertraue ich noch immer nicht.

Ich sagte, sie sollen einfach den silbernen Stoff nehmen, sie meinten >>Komme um 19:00 Uhr wieder, dann müssen wir nur noch den Rest anpassen.<< Ich ging mit Mohammed noch schnell in die Apotheke, kaufte Hustensaft und wir fuhren zurück. Die Nummer kostet mich mehr für das Taxi als für die Arbeit. 50 Euro für dreimal fahren und 11Euro für Stoff und vernähen. Ätzend, das schöne Geld…

Um 19:00 Uhr waren wir wieder da, sie hatten den Reißverschluss so vom Sack getrennt, dass man ihn mit dem neu angenähten Stoff verbinden konnte. Kurz Maß nehmen nähen, noch etwas nacharbeiten, ich bin da nicht der leichteste Kunde, ein Stück Leder unter das Rad, falls der Sack samt Inhalt mal über den Boden gezogen wird. Der Stoff muss ja nicht gleich wieder kaputt gehen, alles einladen und zurück.

Noch etwas mit Melanie und Martin sitzen, Mails bearbeiten, mit der Liebsten telefonieren und mich auf die nächsten Tage vorbereiten. Alles war gepackt, der Tag der Abreise kann kommen – Ägypten ich bin bereit……


Inklusion braucht Aktion / Apenrade – Berlin – Rom / 02.09. / SCHÖN ist es auf der Welt zu sein…..

Am 02. August habe ich mal wieder einen Tandemsprung gemacht. Manche Menschen werden ruhig andere werden redselig wenn sie aufgeregt sind. So haben wir es als Tauchlehrer immer empfunden. So ein Fallschirmlehrer sieht das wohl genauso und darum hat er mich auf dem Weg zum Flugzeug gefragt ob alles ok ist mit mir. Ich sagte >>Ja, ja, alles ist gut<< Annett lachte und meinte zu ihm, dass sie das auch immer nervt, dass ich bei sämtlichen Dingen die Arschruhe weg habe.

Ich der Schule, bei der Jugendweihe, hatte alle nasse Hände bei der Feierstunde, vor den Prüfungen sind alle fast irre geworden.

Es bringt mich nicht viel aus der Ruhe, selbst die Diagnosen: Hirntumor und Schwarzer Hautkrebs haben mich nicht zerrissen. Entweder mir fehlt da ein Gen führ oder ich bin zu blöd Dinge so schnell zu begreifen, dass ich darin etwas sehe was mich aus der Ruhe bringen sollte.

Tja, so war es auch wieder am 02.09. dem Tag an dem ich und die andern Mitstreiter dem Papst gegenüber stehen sollten. Dennis sagte zu mir auch so etwas ähnliches wie, dass er denkt, dass mich nichts aus der Ruhe bringt. Aber das ist vielleicht auch ganz gut, so behält man den Überblick und kann Dinge objektiver bewerten.

Treffpunkt war die Deutsche Schule in Rom, die Zeit war 7:30 Uhr. Für mich hieß das, dass ich um 04:00 Uhr aufgestanden bin weil ich ja noch das Zelt abbauen musste und mit Karl noch ein Stück fahren musste zur Schule.

Als wir ankamen war Dennis schon da, Björn und Jörg ließen nicht lange auf sich warten. Jörg setzte sich mit dem Gepäck der beiden in Richtung Vatikan mit dem Bus in Bewegung und wir radelten los. Wie sagt man eigentlich wenn jemand im Rollstuhl sitzt und mit den Händen das zusätzliche Rad das vormontiert wird betätigt? Hm.

Der Verkehr war dichter als die Tage zuvor, die Ferien waren vorbei, Rom war voll. Es klappte aber alles super. Ich vorne die beiden Rollis in die Mitte und Karl hinten, wir bildeten eine Einheit. Ich hielt den Arm raus, zog langsam rüber und die anderen hingen wie ein Hänger dran. Das ging ganz wunderbar, Dennis und Björn staunten wie gut man in Italien fahren kann, Karl und ich kannten das ja schon. In Italien musst du fahren sonst wartest du.

An der Via della Concilazione, das ist die große Straße die direkt auf den Petersplatz führt, hielten wir. Ein Moment in dem wir noch einmal darauf eingingen wer, wie, wann, Bilder macht und filmt. Eine Audienz beim Papst hat man nicht jeden Tag und solche Bilder können einiges bewegen.

Um so weiter wir in Richtung Dom fuhren um so mehr Leute waren da, ich habe mal gelesen, dass es bis zu 100.000 sein können. Echt viel, wenn man bedenkt, dass man ab 100.000 Menschen schon von einer Großstadt spricht.

Wir mussten zum linken Eingang, denn wir hatten ja eine Sonderaudienz. Der große Unterschied dabei ist, dass du direkt vor dem Papst sitzt und nicht mit vielen tausend anderen Menschen auf dem Platz stehst. Karl ging voran und versuchte jemanden zu finden, der uns bevollmächtigte die Räder mitnehmen zu können. Nach eine Weile kam er wieder und meinte, dass alles gut ist, das hätte ich nie gedacht, dass das was wird. Karl da hast du dich selbst übertroffen.

Also die Rollstühle und das Trike vorweg und ich hinterher. Gleich an der ersten Kontrolle waren die anderen weg. Ich hatte mein ganzes Gepäck bei und wollte mit dem Rad nur ein paar Meter vom Papst Position einnehmen. Da musste man doch etwas genauer nachsehen. Ich machte hinne, damit ich die anderen noch einholte.

Vor der Bühe angekommen musste ich den Junior dann aber doch noch wo anders hinbringen, direkt dort konnte er nicht bleiben, weil ja alle saßen. Ok, der Junior kommt neben die Bühne an den Petersdom, ob da jemals schon ein Fahrrad stand??

Als ich zurück zu den anderen wollte ging erst einmal nichts. Karl hatte nur vier Karten für die Sonderaudienz, Dennis sollte eigentlich nicht mit in den Bereich dürfen, er hatte eine andere Karte, wir hatten aber gesagt wir werden es versuchen, dass er auch bei uns dort vorne sitzen kann. Und nicht mit Jörg und Dennis seiner Mutter in einen anderen Bereich muss. Jetzt hatte ich die Arschkarte. Ich erklärte dem Verantwortlichen, dass ich mit Karl die ganze Strecke bis Rom gefahren bin und wir die Überbringer der Inklusionsfackel sind. Ich fragte ob es den jetzt wirklich sein Ernst ist, dass ich nicht zurück zu den anderen kann. Er verstand, dass ich dazu gehöre und so war Dennis dann auch mit bei uns vorne, er freute sich von ganzem Herzen.

Irgendwann fing es an zu regnen, nicht doll und nur kurz, was für ein Glück. Tja, nun saßen wir hier ganz vorne und beobachteten das Geschehen, ein paar Kardinäle gingen an uns vorbei und suchten das Gespräch, der Platz hinter uns wurde voller und voller.

Plötzlich sah ich das Papamobil, da ist er und er fährt hinter dir lang, uns war nicht so richtig klar was jetzt passieren würde. Der Papst fuhr über den Platz, es waren extra Wege dafür angelegt, die Menge jubelte. Plötzlich stand sein Mobil nicht weit von uns und er ging nur ein paar Meter von uns entfernt auf die Bühne. Es folgte der offizielle Teil, die Kadinäle gingen alle zu ihm, es wurde in sämtlichen Sprachen vorgelesen welche Pilgergruppen da waren, und beim verlesen jubelten diese. Ein echt irre Stimmung auf dem Platz, so kann man Kirche ertragen. Danach folgte ein Teil der sehr einschläfernt war. Es wurde etwas vorgelesen auf Italienisch. Selbst einer der Leibwächter des Papstes der direkt vor uns saß nickte immer mal wieder weg, irgendwann holte er seine Sonnenbrille raus, damit man das nicht gleich sieht wenn die Augen zufallen. Einer der Kadinäle lies auch zwei-dreimal den Kopf auf die Brust sinken.

Danach ging es los, der Papst erhob sich und ging durch unsere Reihen. Es waren drei Reihen mit etwa 70 Leuten, denke ich. Alle die wir hier vorne saßen konnten etwas von im segnen lassen. Wir hatten die Fackel. Wer mit ihm gesprochen hatte wurde dann auch gleich weggeschickt, so stellte man wohl mehr Sicherheit her und Platz, damit der Papst, die Presse, die Sicherheitsleute und der Kameramann der filmte, damit es auf die großen Leinwände übertragen werden kann, durchkommen.

Jetzt war er in unserer Reihe und die ersten Sicherheitsbeamten gaben uns das Zeichen, dass wir doch die Fackel ruhig anmachen sollen, >>Oder geht das nicht<< war die Frage. Auch das hätten wir nicht gedacht, wir entzündeten die Fackel. Irre, wir stehen hier zu fünft mit unseren Rädern, ok der Junior ein paar Meter weg, haben die Fackel entzündet und der Papst ist fast bei uns.

Was ist er für ein Typ hatten wir uns die letzten Tage oft unterhalten, er soll natürlch sein und viele Dinge tun die seine ganzen Vorgänger nicht getan haben. Er war jetzt bei Björn und Dennis, sie redeten kurz mit ihm und Dennis fragte ob sie ein Bild von ihm machen dürfen, schwups war er an ihrer Seite und sie bekamen sogar ein Selfie, das sieht man wohl nicht gerne, denn es seht überall, dass das nicht erwünscht ist. Tja als nächstes war er bei Sebastian und hat seine Goldmedaille gesegnet. Wir filmten und knipsten was das Zeug hielt, wann ist man so einem wichtigen Menschen mal so nahe.

Jetzt war er bei uns, er las was auf der Fackel stand, reichte uns sie Hand zu Gruß, kein Ring küssen oder sonst etwas und sprach mit uns auf deutsch. Wir erzählten, dass wir die Fackel hierher brachten um sie segnen zu lassen und er machte das im selben Moment. Er nahm sich richtig Zeit für uns, ich habe ein Video auf dem er über drei Minuten nur bei uns war. All das wurde auf die Leinwand übertragen. Als dann auch wir gingen jubelten uns die Menschen zu wie kleine Stars. Man wollte Bilder mit uns machen.

Vor dem Platz stand der Reporter vom ARD Radio, ein netter Typ der locker ein paar Fragen zur Tour und zu der Audienz stellte. Wie fünf standen Rede und Antwort. Noch schnell ein paar Bilder, mir entkommt niemand. Ja, und schon war einer der Höhepunkte in meinem Leben vorbei.

Wir gingen noch etwas essen und verabschiedeten und so langsam. Jeder von uns ging in eine andere Richtung. Karl und ich standen zusammen und uns war klar die Tour ist gelaufen. Ein riesen Erfolg, aber vorbei. Wir nahmen uns in die Arme und er wünschte mir eine schöne Tour und ich im einen schönen Urlaub. Das war die ¨Inklusion braucht Aktion¨ Tour 2015.

Ich setzte mich auf den Junior und fuhr durch die Mittagssonne zum Bahnhof, ich nahm den Zug zum Hotel in der Nähe vom Flughafen, denn meine nächste Tour begann eigentlich schon jetzt. Auf nach Ägypten, zur Charity Tour für die ¨Diakonische Initiative Direckt¨.


Inklusion braucht Aktion / Apenrade – Berlin – Rom / 01.09. / Die Verstärkung ist jetzt vollzählig

Tja, ich bin eigentlich kaum zu bremsen den Bericht über den großen Tag zu bringen. ABER – immer der Reihe nach. UND – aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Also: Einen Tag vor der großen Zusammenkunft mussten wir uns noch einmal treffen mit den anderen Mitstreitern die uns ja schon in Berlin begleitet haben bzw. die uns die Fackel am Potsdamer Platz überreicht haben.

Dennis (http://www.sittin-bull.de/biographie/) hatten wir ja schon einen Tag zuvor getroffen und mit ihm alles besprochen was wir uns so erhofften von diesem echt besonderen Tag.

Heute kamen dann noch Björn mit seinem Vater zur Unterstützung, er hat uns auf der Fahrt aus Berlin raus echt ein irres Stück noch bis Biesdorf begleitet.

Björn ist 16 Jahre und ist aufgrund einer Spina bifida auf den Rollstuhl angewiesen, trotzdem, hat er schon eindrucksvolle sportliche Erfolge erzielt: Beim IPC European Snow Sport Youth Circuit belegte er 2014 mit dem Monoski den Ersten Platz. Im selben Jahr wurde er Deutscher Jugendmeister sowie Dritter in der Gesamtwertung bei den Deutschen Meisterschaften. Auch im Paratriathlon hat er es u. a. zum Deutschen U23-Meister 2013 gebracht. „Und dann noch Behinderten-sportler des Jahres 2015.

Jörg, sein Vater unterstützt ihn wirklich echt voll und ganz, nur alleine die Zeit die er aufbringt ist aber nicht alles, Behindertensportler haben es in unserem Land leider nicht leicht und müssen ihre Sportgeräte fast ausschließlich selbst bezahlen. Auch da unterstützt ihn seine Familie ganz toll, was ich wirklich klasse finde. Und wenn man, das dann alles zusammen nimmt ist es doch wirklich eine super Sache, dass die beiden auch noch mal eben nach Rom fliegen um dass uns Björn von der Deutschen Schule in Rom, durch den fetten Verkehr zusammen mit Dennis begleiten kann. DANKE an die beiden. (https://m.facebook.com/behnkebjoern?_rdr)

And last but not least, Sebastion Dietz (http://www.dietzsebastian.de/mobile/smartphone/index.html) er hat am Samstag, 10. Mai 2014, die Inklusionsfackel im Rahmen des 1. Aktionstages “Inklusion & Diversity” auf der Hauptwache in Frankfurt entzündet, ist Goldmedaillengewinner der Paralympics in London 2012 und Weltmeister im Diskuswerfen 2013. Ein Mensch mit dem man echt viel lachen kann. Er ist echt lebenslustig wenn er auch einen echt herben Schicksalsschlag durch einen Verkehrsunfall hatte. Er war auch der der die FAckel vom Netzwerk Inklusion Deutschland an uns übergeben hat. (http://www.netzwerkinklusion.de/fackellauf/inklusionsfackel/)

Wir saßen eine ganze Weile zusammen und besprachen wie der Ablauf am nächsten Tag sein soll, damit wir auch alle rechtzeitig wieder zu unseren Terminen nach der Audienz kommen. Leider hat keiner von uns die Mittel nach der Audienz mal eben noch etwas länger in Rom zu bleiben und darum besprachen wir gleich, dass wir nach der Audienz schnell noch dem Mann vom ARD Radio in Rom seine Fragen beantworten werden, noch etwas zusammen essen und dann leider für eine ganze Weile nicht wieder zusammen kommen.

Egal, es war wieder eine schöne Begegnung und wir sehen uns ja bestimmt bald mal wieder.

Karl und ich fuhren zurück zum Zeltplatz und wir gingen alles noch einmal durch.

OK, MORGEN IST ES SOWEIT – WIR TREFFEN DEN HEILIGEN VATER



Sven Globetrotter

Matthias Zwinkau

Physiotherapie am Antonplatz
Berliner Allee 22
13088 Berlin