Sven Globetrotter

11. Mai / Route 66 / Das Abenteuer ist fast vorbei.

Wie habe ich diese Route zwischendurch verflucht und mich gefragt warum machst du das.

Es ist wie auf jeder Tour, man (ich auf jeden Fall) kommt an einem Punkt an, an dem es schwer wird – weil die Kräfte nachlassen, es beim bergauf fahren in der Muskulatur brennt wie Feuer, weil man im Pendeltritt die letzten Kräfte mobilisiert.

Aber dann kommt der Moment an den man die ganze Zeit geglaubt hat: DU BIST AM ZIEL. Und wie bei allem im Leben hat man zum Glück schnell vergessen was schlecht war und erinnert sich nur noch an die guten Dinge.

Heute hat die 66 sich noch mal von ihrer besten Seite gezeigt, viele tolle Sachen und Orte die zum verweilen einluden. Sei es ein kleiner Ort mit tollen Häusern, wieder mal ein Riese, ein sehr einladender Drive Inn, ein Gefängnis oder ein Eisladen der super leckeres Eis präsentierte aber noch geschlossen hatte. :-(

Danke Route 66 für die vielen Eindrücke, von Verlieren und Gewinnen, von alten Zeiten und der Gegenwart die uns in Gedanken in diesen Zeiten schwelgen lässt.

Zwei Hot Dogs, eine Tanz mit John und Elwood, nen Klaps auf Bettys Hintern und natürlich nen unauffälliger Blick unter den Rock von Ms. Monroe, dann fuhr ich weiter in Richtung Chicago. Ab Jouliet nahm ich die Bahn ich wollte die Vorstädte vermeiden. Chicago ist etwas größer und somit auch die Gegenden wo man vielleicht nicht sein möchte, so ganz alleine mit dem Fahrrad. :-( Als der Zug so durch die Vorstädte führ fand ich es nicht schlimm in ihm zu sitzen. Ich muss aber sagen in Paris sah der Zug in die Stadt echt viel verwahrloster aus, hier war alles ok auch besser als in der Bundeshauptstadt. Nach 1 1/2 Stunden waren die letzten 60km geschaft. Ich habe noch nen netten Typen kennengelernt (natürlich nicht den Namen behalten) :-( und nach der Verabschiedung meinen Weg zum Zug auf einen anderen Bahnhof fortgesetzt. Nach meiner Anfrage ob ich das Rad mit in den Zug nehmen kann und mir gesagt wurde, dass das geht aber die Pedalen ab müssen und der Lenker gerade gemacht werden muss weil das Fahrrad ja in einen Karton kommt, wollte ich eigentlich nach Milwaukee auf dem Donkey fahren.

Preiswertes Hotel suchen, einchecken, Route planen. Alles super, so geht es!! Jetzt noch schnell nach dem Wetter sehen, die hatten ja schon wieder was von Tornados gesagt und dann kann es los gehen. Tja, das Wetter ist nicht so super, Regen ist egal aber die Gewitter sind heftig hier ist gerade eins durch. Ups, jetzt willst de nicht draußen sein. Regensachen helfen nicht gegen Böhen und Blitze. Ende vom Lied: der Donkey bekommt nen Karton und wir fahren morgen mit der Bahn und zurück gemütlich am See lang. So habe ich das auch noch gesehen, schadet ja nichts.

Morgen gibt es dann Bilder aus dem Harley Museum.


10. Mai / Route 66 / Mein Entschluss steht fest.

Bei etwas über 100km mache ich mich nicht verrückt, es ist etwas bedeckt und alles flach. Du startest mal wieder wie normal. In Normal ist das normal.

Die Route 66 führt direkt am Interstate entlang, wird wieder einer von diesen lauten, staubigen Tagen. :-(

Dadurch, dass die Städte/Dörfer hier dicht beieinander liegen wird es aber nicht langweilig, gibt immer mal wieder ne Perle oder nen Ort der noch öder ist als ein anderer. Eben was zu sehen.

Die Luft hält und so geht es zügig voran. Hier mal rein da mal rein, nen Stück auf dem gesperrten Teil der alten 66. Man hat hier einfach eine Hälfte gesperrt und aus vier nur zwei Spuren gemacht. Die andern beiden sind den Verfall ausgeliefert, dienen als Radweg (für wen?) oder als liebevoll angelegter Park.

Es waren wieder einige Perlen dabei. An einer Tankstelle, die ich anfuhr um Bilder der alten Säulen zu machen, standen zwei die mich ne Weile vorher mit ihren Öfen überholt hatten. Der eine meinte zum andern. >>Hey, das ist der Mann den wir vor ewiger Zeit überholt haben,<< Danach sprach er mich an; wie ich das mache? die ganze Zeit auf dem Rad zu fahren. Was ist dein Geheimnis?? Kokain? Fragte er. Wir lachten alle, ich machte nen paar Bilder und zog weiter.

In Dwight angekommen fand ich eine ganz besondere Perle von einer wieder hergestellten Tankstelle. Es war ein Informationszentrum mit zwei sehr netten Menschen. Die Namen habe ich mir natürlich wieder nicht merken können. :-) :-( Namen sind Schall und Rauch – Der Mensch dahinter zählt. So, das zu meiner Entschuldigung für mein miserablen Namensgedächnis. Wir machten Bilder, ich trug mich ins Gästebuch ein und machte einen Pin in die Hauptstadt von Deutschland. Da war noch keine drin. Ick bin der erste Berliner da!! Yippi.

Morgen geht es wieder so um 9.00Uhr weiter, sind nur 75km bis Joplin. Von da nehme ich übermorgen den Zug nach Milwaukee und bin am 12.Mai hoffentlich im Harley Museum Gast. Hoffe, da

s mit dem Fahrrad geht alles so. Habe mal irgendwo gelesen, dass jemand sein Rad in einen Karton verpacken sollte um mit dem Zug zu fahren. Stellt euch mal vor ihr fahrt mit dem REGIO nach z.B. Prenzlau und müsst das Rad so verpacken. ?????????????? Na wir werden sehen. Zurück geht es dann schön am See lang nach Chicago. :-) Hoffe das klappt so.

Ich habe heute mit ner Freundin telefoniert und die sagt mir schon wieder was von Tornados. Hoffe das bleibt aus. Schau jetzt mal Nachrichten, seit Wochen das erste mal, dass ich den Fernseher an mache. :-)


09. Mai / Route 66 / Ich hoffe das wird keine Serie.

Aufstehen wurde heute immer wieder um 15 min verschoben. Zum Schluß bin ich dann 45 min später aufgestanden. Das Ergebnis war, dass ich erst um 7.00Uhr los bin. Egal du hast Zeit. Der LUX wurde bemüht, es soll über Land gehen da die 66 wieder in den Intersate ausläuft; denn wollten wir ja nicht mehr nutzen und hier stehen auch Schilder, dass das verboten ist.

In Sprinfield ist nicht gerade viel los. Die Eisenbahn fährt nur eine Straße weiter von da wo das Kapitol ist. Die Bahn hat viel mit der Entstehung der USA zu tun. Wo die Bahn war, war leben und arbeiten möglich.

Witzig die Vorstellung: Auf der Straße des 17. Juni müssen alle Autos halten weil der Güterzug gerade mal wieder hinter dem Reichstag vorbei fährt und dazu müssen natürlich die Schranken geschlossen werden und der Zug muss laut pfeifen damit alle verstehen, dass man jetzt halten muss. Ich möchte mal die Gesichter der Menschen sehen die gerade mal vom Brandenburger Tor zum Tiergarten laufen wollen. Tja, die Städte sind eben auf einer anderen Grundlage entstanden als unsere.

Was ganz toll ist, ist die Erhaltung des Gebiets rund um das Haus von Lincoln. Hier stehen einige alte Häuser, die Straße ist wie früher gestaltet, Holzgehsteige und alles abgesperrt. Es dürfen nur Besucher zu Fuß rein. Der doofe Deutsche musste natürlich auf seinem Drahtesel da mal eben durch fahren. Gab gleich nen Rüffel.;-)

 Wirklich schön, aber ich muss weiter – mich kann nichts aufhalten im Kampf gegen die Kilometer. :-)

Schnell noch auf die Tankstelle einkaufen und dann endlich los. Die Tankstelle sah eher aus wie nen Hochsicherheitstrakt im Gefängnis, hinter den Scheiben wahren engmaschige Gitter angebracht. Und die Kundschaft war auch eher nicht er Typ der im Kapitol arbeitet. Als ich gerad raus kam, sprach mich ein Schwarzer an, ob das vorne an meinem Fahrrad ne Kamera sei. Ich sagte: >>Ja, ist für nen Film über meine Reise auf der Route 66 mit dem Fahrrad<< Er freute sich und dabei kamen seine Schneidezähne zum Vorschein, diese leuchteten schön. Nicht weil sie so weiß waren, nee die waren aus Gold. :-)

Man bloß raus hier, raus aufs Land. Über viele kleine Nester kam ich nach Atlanta. Ein kleiner Ort der sich so gut wie möglich die 66 zunutze macht. Ein Riese der nen Hotdog in den Händen hält, alte Autos am Straßnrand und Läden wo du alles was keiner braucht von der Route 66 kaufen kannst sind nur ein paar Beispiele wie die Stadt ihr Lage nutzt; schön zu sehen andere Orte sind einfach nur traurig anzusehen.

Weiter über Land musste ich mich heute echt mal gegen nen paar Hunde währen, drei, ja, eher große Hunde hatten nichts zu tun. Sie rannten von ihrem Haus quer über die Straße auf mich zu. Einer, wahrscheinlich der ¨Chef¨, war besonders gut drauf. Er rannte immer vor mein Rad und wollte mich so wohl stoppen. Ich ließ mich nicht beirren und fuhr wie immer ruhig weiter. Immer, wenn er ausweichen musste und so in die Lage kam neben mir laufen zu müssen schob ich ihn einfach mit dem Fahrrad/Taschen bei Seite. Das Spiel ging echt ne Weile hin und her, so hatte ich das noch nicht erlebt. Vor, neben, vor und wieder neben. Da ist nen Graben, jetzt oder nie. Ich schob ihn wieder und er landete im Graben. Hm, er schaute blöd. Die anderen hielten gleich an. Ich hoffte, dass es das war. Sie kamen nicht mehr, meine Taktig ging mal wieder auf, aber dieses mal habe ich erst an meiner Kenntnis über Hunde gezweifelt. :-)

Mein neuer Freund der LUX hat mich wieder in eine Überraschung gesendet. Es kam ein Schild, dass die Straße irgendwo etwas weiter nicht mehr weiter geht. Die nette Stimme, der Dame im LUX meine etwas anderes. Überraschungen gewohnt und mit wenig Ambitionen den ganzen Weg zurück zu fahren wollte ich erst mal schauen wie es da aussieht. Na das geht doch. Ne Leitplanke, die die Gleise der Bahn versperrt und andere Seite das gleiche. Denn Donkey bekommst du da irgendwie drüber. Nicht so leicht für meine eher schlechten Laufkünste aber es ging.

Gleich auf der andern Seite machte ich mich daran den Schlauch zu wechseln. Der Reifen lies schon wieder Luft. Man was ist das für nen Mist. Ich holte wieder so einen kleinen Draht aus dem Reifen. Ich hatte keine Lust zum flicken und wechselte schnell den Schlauch, 15 min später ging es schon weiter.

Ich landete letztendlich in Normal, was nicht normal war, dass ich schon wieder alle halbe Stunde Luft aufpumpen muss (Ist das jetzt ne Serie) und dass die Hotels/Motels hier gerade das doppelte verlangen als sonst weil hier gerade nen wichtiges Spiel ist, Football oder Baseball, keine Ahnung. Die Stadt ist voll und ich kann froh sein, dass ich mit meine Frage nach Discount 20$ erlassen bekomme. Lohnt sich übrigens im allgemeinen. Ich spare 3-5$ jeden Tag, bei 40 Tagen kommt da einiges zusammen und meine Reisekasse platzt nicht ganz so aus den Nähten. Im Motel war als erstes der Schlauch dran. Wieder nen Loch wieder son ganz feiner Draht. Die Dinger muss ich mir irgendwo in den Pannenschutz gefahren haben. Jetzt wo die Bereifung schon ziemlich abgefahren ist, fast 3000km auf sehr rauher Fahrbahn, drückten sie sich so nach und nach durch. Na ich habe noch zwei weitere gefunden und hoffe das war es. Brauche wohl wieder neue Reife für die nächste Tour. :-(


08. Mai / Route 66 / Nach der Tour ist vor der Tour.

Gleich nach dem Aufstehen ging es los (na fast). Rauf auf die Tanke, einkaufen und auf die 66, sie verläuft am Rand des Interstate. Langsam geht mir das Geräusch der Straße auf die Nerven!
Ich war froh als mich der LUX dann endlich wieder in die Nachbarschaft sendete. So lässt es sich aushalten. Die haben hier zwar keine Radfahrer aber Radwege und sogar gute.
Was ich gestern noch so für mich bemängelte, dass es keine Rastplätze gibt, war dann heute auch schon besser, ein Rastplatz vom feinsten, mit Toiletten und so. Waren zwar zu, weil man das ganze für Veranstaltungen buchen kann/muss, doch sie sind vorhanden.
Tja, Radfahrer sind echt selten. Dabei fällt mir ein ich habe gestern vergessen von den Fußgängern zu berichten. In St. Louis waren tatsächlich Menschen zu Fuß unterwegs. Einfach so – spazieren. :-)
Die Radwege haben sogar eigene Schilder für verschiedene Routen. Es gibt auch eine für die Route 66. Ich bin ihr mal nen Stück gefolgt. Ging in den Wald, weg von der Straße, in hügeliges Gelände, eher was für den sportlichen Typen,0 ich will radeln, habe schon nen bisschen was unter die Reifen gebracht. Also zurück auf meinen alten, guten Radweg. Nicht arbeiten, nur radeln und son bisschen denken.
Als dann der Wind kam, und heute zu ersten mal voll auf meiner Seite war, flog ich über die Straße. Der Donkey raste mit mir nur so dahin. Ein voll beladenes Rad, auf gerader Strecke dauerhaft auf 38 km/h zu bringen da muss der Wind schon gut sein. Ich freute mich riesig und dachte so über die Tour nach und das bald alles vorbei ist. Mann die Zeit vergeht.
Morgen durch Springfield und 2-3 Tage weiter bin ich in Chicago. Die Kilometer hätte ich also noch raus gefahren. Na besser so als wenn was mit dem Wetter schief gegangen wäre. Mit nem Tornado hatte ich noch nichts zu tun, kann auch so bleiben. 😉
Wenn ich wirklich am 11. In Chicago ankomme, gibt es noch eine Überraschung. Aber dazu werde ich frühestens am 10.05. was schreiben.
Außer der tollen Radwege die dann einfach im Nichts verschwanden, gab es einen tollen See, ne schön hergerichtete alte Tankstelle, tolle und weniger tolle Häuser.
Insgesamt ein Tag der in die Waagschale der tollen Tage kommt. Also selbst wenn die nächsten Tage jetzt alle total mies ausfallen überwiegen die schönen Tag auf der Tour und ich kann jetzt schon sagen, dass es eine gute Tour war. Gut für mich, um neue Erfahrungen zu machen. Als Radtour nur so zum Spaß würde ich sie nicht machen. Da freue ich mich auf die Tour mit Annett schon. Da musste ich heute oft dran denken. Schön von Lübeck über Hamburg, Amsterdam, Den Haag nach Rotterdam.
Ich bin noch hier und in Gedanken schon auf der nächsten Reise. Nach der Tour ist vor der Tour. :-) Nee besser: Bei der Tour ist vor der Tour.
Lesen uns morgen wieder. 😉

07. Mai / Route 66 / Ein Auf und Ab

Aufstehen, aufs Klo, waschen, anziehen, Mails beantworten, facebook checken, alles wieder einpacken. Hast du alles? Na dann! Auf, auf – St. Louis wartet nur auf dich, der Mississippi fließt heute extra in die andere Richtung. Ups, dann werde ich mich mal spurten.

Nach 500m traf mich fast der Schlag; ich hielt um noch mal nach dem Weg zu sehen, wollte heute nicht auf der 66 fahren. Beim auf den Gehweg fahren war mir als ob hinten wenig Luft drauf ist. Test – Schei……!! Hm, es ist noch dunkel, hier kannst du nicht bauen. Also Luft aufpumpen und zur nächsten Tankstelle, braust so und so noch Essen und Trinken. Die Luft war noch drauf, bin also weiter. Musste noch einmal aufpumpen und jetzt ist sie auch wieder etwas raus. Weiß noch nicht ob ich das heute oder morgen mache. Der Schlauch fliegt jetzt raus ist bestimmt wieder wie beim letzten mal was an der Naht.

Mein Tag heute war ganz hervorragend. Bis in die City rein fuhr ich durch einen großen Stadtpark wo auch Häuser sind, denke hier wohnen die die Geld haben. Es waren ein paar tolle Villen dabei. Die Berge nahmen zum Zentrum hin immer mehr ab. Super. :-) Ein zweiter Park ließ nicht lange auf sich warten, der Beschreibung von Maps nach sollte ich die Straße nutzen die außen lang führt. Da sind doch Wege quer durch warum nutzt die keiner.
Na nach 5 Minuten Fahrt war auch mir das klar. Der ganze Park ist nen Golfplatz. Ups, wie kommst de hier wieder raus. Links halten da gehts zur Straße. Der Weg führte aber nach rechts – direkt zum Vereinsheim. Hm, da standen alle und ich nun mittendrin. Angriff ist die beste Verteidigung. Ich fragte nach dem richtigen Weg hier raus zum Mississippi. In Deutschland wären jetzt wahrscheinlich alle in Ohnmacht gefallen; nen Radfahrer auf dem Golfplatz. Die beiden mit denen ich sprach, setzten dem ganzen noch die Krone auf. >>Du musst da rüber und dann gerade, immer gerade<< Ich sah mit meinen Augen nicht gleich was sie meinten. Und sie sagten kurzer Hand ich soll ihnen nachfahren. Der Donkey, ich ober drauf, und nen Golfwagen aus Scout. Wir fuhren voll übers Grün. 
– Unglaublich aber wahr. ich war dabei. Die beiden müssen aufs Bild. Kurze Frage. >>Kann ich ein Bild von euch machen?<< Ja natürlich, war die Antwort.
Kurz vor dem Zentrum ging es durch ne Gegend die nicht so toll war aber noch besser als das was später kam – aber eben später.

Am Mississippi angekommen war Fotozechen angesagt. Wir suchten uns die beste Stelle, dass wir und die Sehenswürdigkeiten auch gut aufs Bild kommen. Das Old Courthouse und der Arch müssen sein – also los. Was jetzt passierte war echt toll, mein Handy war fast leer vom Route planen, hatte sie gestern schon eingegeben und war heute zu faul den LUX zu bemühen. Das hat sich dann wohl gerecht. Na für nen paar Bilder reicht es noch und dann schließt du es an die Lampe an. Beim fahren kannst du das Handy dann wieder bequem laden.
Alle Bilder sind nicht gut geworden. Wenn der Akku alle ist dann wird irgend ne Zusatzfunktion für die Bilder wohl nicht ausgführt.
Ein Mann der sah wie ich Bilder von mir und dem Arch machte, fragte ob er nen Bild machen soll?
>> Ja bitte<< Bei zwei Bildern hat diese Funktion gefehlt, die Bilder sind sehr dunkel geworden. Das dritte Bild ist von der Helligkeit her gut, es ist aber nicht alles von dem Bogen drauf. Trotzdem Danke – der gute Wille zählt ja bekanntlich. :-(
Danach zeigte mir Google Maps den Weg in den nächsten, neunten Bundesstaat den ich befahren werde. Es ging am Fluß lang, in ein Industriegebiet. Die Gegend wurde immer finsterer und die Wände waren mit üblen Sprüchen verziert. Man wo bist du hier gelandet, ohoh. Was mich etwas beruhigte war, dass ein Radweg hier ausgeschildert war. Die werden die Leute ja nicht in ihr Verderben senden. Der Weg wurde auch von einigen Radfahrern genutzt, sah aus wie ne Schulklasse. Manche Sachen spielen sich nur im Kopf ab. In Berlin gibt es auch alte Industriegebiete die dir komisch vorkommen würden aber die kennt man eben.
Rauf auf die Brücke, da ist die Grenze. Jetzt nen paar Bilder und dann spuckst du in den Mississippi. Du mit nen Fahrrad auf dieser Brücke nach 2500km USA. COOL mein Freund. Donkey wir sind klasse!! Beim Mississippi fällt mir eine tolle Geschichte von Tom und Huck ein. Sie sollten zur Strafe den Zaun streichen haben es aber als so wichtig dargestellt, dass alle mal streichen wollten. Tja, gewusst wie.
Auf der anderen Seite der Brücke war es echt übel. Die Häuser an der Straße waren am verfallen, alle Läden darin waren zu. Und die Wohnhäuser die da kamen, sahen aus als ob sie abgerissen werden sollten. Aber es saßen Menschen davor, hm Armut pur. Fünf Minuten weiter war ich wieder auf meinem Radweg er führte mich bis nach Hamel ca. 100km vor Springfield. Ja ich weiß da war ich schon, ist nen anderes, gibts hier wie Sand am Meer.
Auch, achtet mal auf die Schilder die ich fotografiert habe, sind kuriose Sachen bei. Solche Schilder würde man bei uns nie sehen.
Den Reifen habe ich doch noch geflickt, war nen Loch drin, nicht die Naht, er ist also noch im Rennen. Das Loch wurde von einem so feinen Draht hinein gestochen, dass ich Mühe hatte ihn irgendwie zu greifen. Ging nach langem Probieren mit der Spitzzange. Einen Nadel ist fett dagegen; kein Wunder, dass die Luft fast den ganzen Tag hielt.

So nun wieder viel Spaß beim lesen.

0


06. Mai/ Route 66 / Und täglich grüßt das Murmeltier ODER Das Meer, das Meer und immer wieder das Meer.

Es gibt nicht wirklich was zu berichten. Das aufregendste Ereignis heute war ein Autofahrer der hinter mir hupte, dann, weil ich wohl nicht gleich in den Graben gesprungen bin, länger hupte und beim überholen dann seinen Stinkefinger zeigte. Ich war so beeindruckt, dass gottesfürchtige Menschen so etwas tun, dass ich erst mal am Straßenrand Platz nehmen musste. Das in dem Land wo alles so hart bestraft wird. :-) Beim nächsten mal merke ich mir die Nummer und rufe den 9Sheriff an.
Also am Straßenrand saß ich natürlich nicht, habe mir den Bauch so gehalten, wie blöd kann man sein? Glauben manche Menschen echt weil sie in einem Auto sitzen gehört ihnen die Welt? Hier musst du dein Auto nur zum ins Haus gehen verlassen. Essen gehen, Geld holen, ins Kino, Auto waschen alles ohne sich auch nur einen Zentimeter von seinem Sitz zu bewegen.
Du siehst hier keinen Menschen laufen, die meisten Orte haben nicht mal Bürgersteige. Wozu auch es läuft keiner. Gestern habe ich gesehen wie jemand seinen zu fetten Hund kurz vor die Tür schob. Der Hund kannte das Spiel und setzte sich 3 Meter vom Haus auf den Rasen und rannte schnell zurück ins Haus.
Zur Strecke ist zu schreiben, dass sich nichts verändert hat. Gestern war echt mal was los. Wenn der größte Schaukelstuhl der Welt dort nicht wäre dann hätte es aber auch nicht so viel gegeben.
Mir kommt es so vor als ob ich in einer Zeitschleife bin. Berge und Täler, auf und ab. Dass in diesem Land Massenmörder Hochkonjunktur haben wunder niemanden der hier mal durchgefahren ist. 😉
Außer dem Film ¨ Und täglich grüßt das Murmeltier¨ fällt mir immer noch der Film ¨Robinson Jr.¨ ein. Er hatte sich zur Abwechslung ein Kino gebaut, der Blick ging aufs Meer, und natürlich sah er bei jedem Kinobesuch das Meer. Er sagte >>Das Meer, das Meer und immer wieder das Meer<<
Bei mir muss es heiße – Berg & Tal, Berg & Tal und immer wieder Berg & Tal. Der Film ist von 76 aber witzig. Hier mal der Link für die die den Film noch kennen und alte Erinnerungen aufleben lassen wollen: http://m.youtube.com/watch?v=UsykG7C3Oh0
Es ist immer noch viel zu warm hier, die Temperaturen sind wohl nicht normal. Die Berge scheinen jetzt etwas nachzulassen. Aber du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben.
Bilder gibt es nicht wirklich viele. Nen paar witzige von Hydranten habe ich heute geschossen. Der Rest ist nur die Doku der gleichbleibenden Landschaft, da war die Wüste aufregender, es gab Farbenspiele, wilde Esel und so.
Morgen gibt es wieder etwas Abwechslung es geht durch St. Louis. :-) Übrigens ab da Bundesstaat Nummer neun durch den ich radle.
Mach jetzt Schluss, will morgen wieder um 4.00am aufstehen und so um die 100km fahren, bis ich mir gegen 2.00pm nen Zimmer suche um der Hitze zu entgehen.
Die Tour ist für mich sehr lehrreich, also trotz der Öde ne wichtige Erfahrung. :-) Bis morgen, gehe jetzt schlafen und träume hoffentlich nicht von Berg & Tal. :-)))

05. Mai/ Route 66 / Ein Tag nach meinen Vorstellungen einer Radreise.

Bin mal wieder nicht so richtig in Tritt gekommen; Abreise war also nicht, wie geplant, um 5.00Uhr sondern eine halbe Stunde später. Das war aber auch noch ok da die Strecke nur bis Cuba führen sollte. Nee, bin jetzt nicht verrückt geworden und mache nen Abstecher in die Karibik, obwohl es da sehr schön ist. Annett würde mich da bestimmt gleich besuchen kommen. Cuba ist eines unserer Lieblings-Länder auf dieser Welt.
Da wir aber in Cuba Missouri sind wieder zurück zum Thema. Die Stecke von Waynesville bis Cuba war schon weniger bergig!! Zum Glück. :-)
Die Amis müssen sich beim Einmarsch in Deutschland die Autobahn die im dritten Reich verstärkt gebaut wurde abgeschaut haben. Ich fühlte mich in die DDR zurück versetzt. Die 66 sah fast genauso aus wie die Autobahn die wir als Überbleibsel der NS-Zeit hatten. Betonplatten und in der Mitte ein Grünstreifen. Alle paar Meter holpert es kurz. :-)
Man das hat mich doch stark an früher erinnert als wir mit unseren Choppern Marke AWO oder JAWA durch die Lande zogen. Man konnte damals noch auf der Autobahn wenden, wenn man mal ne Ausfahrt verpasst hat. :-) oft gemacht :-)). Es gab keine Leitplanken und nur wenig Verkehr. Ostalgie, hahaha.
Das ging auch ne ganze Weile so bis es einen kleinen Abstecher in der Zeit der Route 66 gab. Manchmal führt die Straße etwas anders weil sie mal für nen paar Jahr etwas anders führte. Ich schaue mir die Gegend dann immer an weil es meist interessanter ist (geht durch nen Ort) als stur der Straße zu folgen. Na heute hatte ich einen Haupttreffer: Es ging auf eine kleinen Straße, durch einen verschlafenen Ort, wo die Kinder schon um 6.15Uhr auf den Schulbus warteten, immer bergab zu einem kleinen Fluß. Der Haken an der Sache war eine Straßensperrung, man baut gerad an der Brücke. Nee den Weg fährst du nicht zurück. Um die Zeit ist noch niemand auf der Baustelle also werden sie auch nicht sauer sein wenn du ihnen die Absperrungen mal so hinstellst, das Esel und Reiter da durchpassen. Ging ganz gut, also unbeirrt weiter. :-)
Wieder auf die ¨ Ostautobahn¨ und durch die Wälder über die Berge und durch die Täler. Bin heute mal wieder über 65km/h gekommen. :-) Das Leben ist schön. Die Luft war etwas klebrig, muss in der Nacht geregnet haben. Es ging über ein paar verschlafenen Nester und auch mal nen Stück runter von der 66, die endete nämlich mal wieder im 44er. Da wollte ich ja nicht mehr hin. Habe aber wieder kurz überlegt wenn ich ehrlich bin. Der Umweg war aber in Ordnung, tolle Gegend.
Wieder zurück auf der 66 erwarteten mich heute echt tolle Sehenswürdigkeiten. Das Highlight war der größte Schaukelstuhl der Welt, er steht an einer Poststation auf der man im Innenraum auch Bogenschießen kann. Ist nen richtiges Jagdgeschäft nur für Bogen, man kann sie gleich mal testen.
Eis gab es nicht :-( es war schon wieder ziemlich warm, aber meine Postkarten bin ich los geworden.
In Cuba angekommen war es erst Mittag. Hm, der nächste Ort ist nicht weit weg aber gibt es da was zum pennen.
Das Motel in Cuba war noch bis 3pm zu, zwei Stunden warten. Die haben dir gerade ne Entscheidung abgenommen.
Der Name des nächsten Ortes war mir sympathisch und ich machte mich an Weinbergen vorbei auf den Weg nach Bourbon. :-) Die Berge hielten sich in Grenzen die Hitze nicht. Ich sprang von Schatten zu Schatten und erreichte glücklich den Ort der einige Motels hat. 40$ ist ein guter Preis so lag ich um 17.00Uhr im Bett. Drei Stunden später wurde ich wach, habe Mails beantwortet und angefangen meine weitere Route zu planen. Mal sehen vielleicht gibt es noch einen Abstecher. 😉
Das war heute mal wieder ein Tag der meinen Vorstellungen einer Radreise entsprach. :-)

04. Mai / Route 66 / Bin mit dem Blog wieder auf dem Laufenden

Es ist jetzt 22.00 Uhr bei mir; bei euch ist es einen Tag weiter um 05.00 Uhr. Es sind hier immer noch 28°C, Hölle.
Es ging heute Morgen um 7.00 Uhr los, ich traute meinen Augen nicht als ich auf dem Tacho sah, dass es schon 26Grad sind. Ich ahnte so etwas, dachte aber ¨na heute sind es nur 90km bis Rolla, das wird locker¨
Die ersten Kilometer ließen schon ahnen, dass ich mich täuschte. Dieses Land macht mich fertig!! Warum machst du das?? Die Frage kommt immer auf einer längeren Tour – die Kräfte schwinden und wenn dann ungeahnte Dinge dazu kommen ist man (ich auf jeden Fall) schnell am überlegen ob es das wert ist. Ja ist es. Meine Erfahrungen der letzten Jahr haben mir das gezeigt, es wird auch wieder anders. Und zum Schluß bist du stolz wie Bolle (den kennen glaube nur Berliner), dass du es mal wieder geschafft hast.
Zum heutigen Tag ist nicht viel zu schreiben habe nur 55km geschafft. Als ich in Waynesville rein fuhr, hoffte ich, dass dieser Ort ein Motel oder so hat. Es war 13.30Uhr und ich fühlte mich nicht mal mehr ein bisschen wohl. Ne Bank, im Schatten, das ist deine. Sitzen.
Ich machte nen Bild von mir und sendete es Annett. Die Antwort war ¨Du siehst aus wie 60¨. Na das hätte ich ihr mal schreiben sollen, dann hätte ich die Weltreise gleich antreten können. Hätte wohl kein zu Hause mehr gehabt, :-)
Auf dem Bild sehe ich aber wirklich bescheiden aus.
Der Weg bis hier war sehr bergig und es waren um 11.00 schon 37°C. Meine Rettung sollte der Interstate werden. Ich fuhr nach etwa 30km auf diesen, ich hatte die Nase voll. Jetzt da rauf und so schnell wie möglich die 90km abspulen. Es gab wieder Brücken ohne Standstreifen. Oh man, wenn du die Nummer noch nen paar mal machst wird dich dein Schutzengel bestimmt bald hassen. Ich musste da aber durch, zurück war nicht mehr. Oh man, dass ist jetzt aber das letzte mal, dass du hier fährst. Die min. 40 heißt dann wohl doch soviel wie Radfahren verboten. Ich wartete bis nichts kam, die Strecke war zu lang, die ersten Autos waren schon wieder ran und hupten – zu Recht. Gleich hinter der Brücke konnte ich vom Interstate auf die daneben laufende 66 über die Böschung schieben. Hier waren schon nen paar Reifenspuren von Autos zu sehen. Was für ein Irrer war das denn?
Weiter auf der 66 kamen mir viele mit Booten auf Hängern entgegen oder überholten mich. Bei Schneckentempo bergauf mochten die mich bestimmt. Na egal, dies ist ein freies Land.
Mitten im Nichts ein Laden an der Straße. Super, einkaufen; Essen und Trinken. :-)
Der Besitzer war mal wieder ein Deutscher. Er ist seit 84 hier und musste sich die Worte sortieren aber wir sprachen Deutsch. :-) Der Laden ist da genau richtig, viele fahren hier zum Angeln (erklärte er mir) in den Bergen ist wohl ein See, darum die Boote.
Berg und Tal, Berg und Tal, Berg und Tal, ich musste schon schieben. Jeden Baum der den Schatten über den Gartenzaun warf nutze ich zum ausruhen.
Das Spiel trieb ich bis zur Bank in Waynesville. Ich saß da etwa ne Stunde und dachte über die kommenden 40km nach. Gut jetzt geht es weiter, der Berg der jetzt kommt ist hoffentlich nicht so hoch. Es gab eine extra Spur für langsamme Fahrzeuge. Die meinten bestimmt keine Fahrräder mit 7km/h, doch ich hatte meine Spur. Nach einer Ewigkeit war ich oben. Ich traute meinen Augen wieder nicht. Ein MOTEL. Rein, Zimmer buchen, schlafen.
Bin jetzt fertig mit dem aktuellen Bericht und werde ihn morgen nach dem Aufstehen laden.
Bis bald und viele Grüße von der Route 66.

03. Mai / Route 66 / Es geht nicht voran

Ich bin nicht ganz bis Springfield gekommen, die Berge bringen mich um. Zum Ende hin bin ich dann noch etwa 25 km auf dem Interstat gefahren.
Morgens ging es gleich wieder drauf, hier ist keine andere Straße zu sehen gewesen. Nach 25km war ich dann endlich in Springfield. Die Stadt (was ich beim durchfahren gesehen habe) ist nicht so toll.
Es ist heute heiß sehr heiß; mein Hut mit dem größen Schirm und dem Latz in Nacken kommt zum ersten mal seit der Wüste wieder zum Einsatz.
Auf und ab, auf und ab, ich dachte das hatte ich in der Wüste gelassen. Ich bewege mich hier nicht mehr auf über 1000m aber die Gegend sieht nicht anders aus von der Topographie. Der einzige Trost, durch die Bäume am Straßenrand ist es etwas kühler, aber auch nur etwas.
Meine Etappe sollte mich nach Lebanon führen, was ich auch schaffte. Es macht aber gerade keinen Spaß zu fahren, es ist heiß und bergig, zum Glück ist der Wind auf meiner Seite, es geht aber nicht gut voran,
Die Orte, wo man was zu schlafen findet, liegen so weit verstreut, jeden Tag hoffe ich, dass ein Ort dazwischen kommt in dem ein Motel/Hotel/Zeltplatz ist der/das nicht im Internet zu finden war.
Ich habe auch schon überlegt bei Leuten zu fragen, ob ich mein Zelt in ihrem Garten aufstellen darf. Damit tue ich mich aber schwer. Das habe ich erst zweimal auf meinen Reisen gemacht. Es ist immer das letzte was ich mache wenn gar nichts mehr geht. Habe immer Angst, dass die denken, wie blöd ist der denn. Radelt durch die Gegend und weiß nicht wo er pennen soll. Hm?!
Etwas aufbauendes geb es noch; Der zweiausenste Kilometer ist heute unter uns durch gerollt. Eigentlich dachte ich, dass der Computer 4x eine tausender Stelle zählen wird, es werden wohl nur 3 werden, dadurch, dass Alexa mich insgesamt gut 700km im Auto mitgenommen hat, wird das wohl nichts. :-( Na egal, es war sehr gut so!! Ich hätte da nicht sein wollen als der Tornado da durch ist.

02. Mai/ Route 66 / Das war wie die Zerstörung im Krieg

Auf, auf, es geht von Baxter Springs nach Springfield etwa 180km auf der 66, da musst du den Finger ziehen. Alex wird mich nur noch 30km begleiten und dann ist die sorglose Zeit vorbei. Mutti is nich mehr, jetzt heißt es wieder selber denken.
Als ich vom Hotel los fuhr, traute ich meinen Augen kaum, nur ein paar hundert Meter weiter sah es aus als ob ich in einem Kriegsgebiet bin. Bäume, Häuser, eine Tankstelle, alles weg – einfach so. Oh man, die armen Menschen hier. Das kann man nicht beschreiben!! Ich habe den ganzen Tag daran gedacht wie schwach wir Menschen doch sind aber auch wieder wie stark. Ich bin schon durch Gegenden gefahren wo eine Naturgewalt kurz zuvor wütete. Im Oder-Gebiet nach der Überschwemmung, an der Donau im letzten Jahr nach der Überschwemmung und jetzt hier. Es ist Wahnsinn wie die Menschen die Kraft entwickeln alles wieder aufzubauen. Sie haben ihre eigenen Sorgen aber helfen dem Nachbarn und sind auch noch freundlich zu den Menschen die ihre Region nur so zum Spaß bereisen, sie grüßten mich freundlich und wünschten mir einen schönen Tag. Und das beim beseitigen der Trümmer unter der wehenden Fahne. Ihre Fahne gibt ihnen glaube viel Kraft, sie weht an vielen Häusern in diesem Land. Ich ziehe meinen Hut in Ehrfurcht!!!
Dreißig Kilometer weiter in Joplin hieß es dann Abschied nehmen. Alex musste jetzt zurück nach Dallas um Sonnabendnachmittag wieder nach Deutschland zu fliegen. Danke noch mal und bis bald in Mera. Alex wird in diesem Jahr dort helfen – freue mich auf dich!!! :-)
Die Tour sollte ab jetzt nur noch auf der 66 fortgesetzt werden, habe ja Zeit. Das ganze ist aber viel schwieriger als auf dem Interstat, der ist so ¨schön gerade¨ und hat einen Standstreifen. Zur Situation hier ist zu sagen, dass es noch mal bis St. Louis (sagte mir ein Mann) bergig wird!
Der Lohn sind natürlich die teilweise liebevoll gestalteten Häuser (mein neues Titelbild), so etwas findest du auf der 44 nicht (folge jetzt dem 44er nicht mehr dem 40er).
Trotz der vielen tollen Bilder einem Schwätzchen mit nem Pferd am Straßenrand ließen mich die Bilder vom Vormittag nicht mehr los. Alles zerstört – einfach mal eben so.

 



Sven Globetrotter

Matthias Zwinkau

Physiotherapie am Antonplatz
Berliner Allee 22
13088 Berlin